Deshalb wird die Nahrungsmittelindustrie immer mehr mit billigen Schlachtprodukten überschwemmt. Knochen und Schwarten werden häufig zu (Speise-)Gelatine weiterverarbeitet. Ein weiteres grosses Einsatzgebiet für Knochen ist übrigens die Klebstoffindustrie. Die Nahrungsmittelindustrie hat deren Erfahrungen also nur auf die Nahrungsmittel übernommen und «klebt» heute ihre Schleckwaren, Getreideriegel etc. mit ausgekochten Knochen und Häuten zusammen.
Je nach Gattung sind 60 bis 70 Prozent des Tierkörpers Schlachtnebenprodukte.
So kommt es, dass vor allem die Kinder z. B. mittels Mohrenköpfe, Gummibärchen, Patisserie etc. dazu gebraucht werden die Schlachtabfälle der Fleischindustrie zu entsorgen.
Ein weiteres Nebenprodukt aus den Schlachthöfen findet auch immer mehr Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie: die Schlachtfette. Jedes Nahrungsmittel, das laut Deklaration tierische Fette enthält, wurde zur kostengünstigen Entsorgung dieser Schlachtfette benutzt. Butter und andere tierische Fette, die vom lebenden Tier gewonnen werden, sind immer als solche separat aufgeführt!
Diese Tendenz macht leider nicht einmal vor den Reformhäusern halt. Es gibt sogar dort bereits einige Getreideriegel und Gummibärchen mit Gelatine.
«Dank» dem Rinderwahnsinn gibt es allerdings bereits immer mehr Fruchtbärchen, die keine Gelatine enthalten.
Von der Firma Morga gibt es sogar Bio-Teigwaren (mit Knospe!) unter dem Namen «Val Farella Pasta Sesamo» die Omega-3-Fettsäuren aus Fischfett enthalten!
Ausserdem enthalten auch die meisten Käsesorten Lab, das aus den Mägen junger Kälber stammt. Selbst bei sogenanntem Bio-Käse stammt das Lab in der Regel von Kälbern aus Tierfabriken.
Falls Sie bei Ihrem Einkauf im Reformhaus oder Bioladen auf eines dieser Produkte stossen, machen sie doch den Inhaber und das Personal auf die Problematik aufmerksam. Es kommt sogar manchmal vor, dass das Personal völlig unwissend Produkte mit Schlachtzusätzen verkauft.
Wer ganz genau wissen möchte, welche weiteren Stoffe auch noch tierischen Ursprungs sein können, kann das Verzeichnis «Veganissimo I» beim Vegi-Büro bestellen. Es enthällt auf über 80 Seiten eine sehr umfangreiche Liste aller Stoffe tierischen Ursprungs, die in der (Nahrungsmittel-)Industrie heute verwendet werden.
Das kleine C6-Büchlein wird gegen Einsendung eines an Sie adressierten und frankierten Couverts und Fr. 3.– in Briefmarken zugestellt.
Da immer mehr tierische Zusatzstoffe in der (Nahrungsmittel)Industrie Verwendung finden, wird zur Zeit von der SVV in Zusammenarbeit mit der Europäischen Vegetarier Union ein neues Logo eingeführt, dass garantiert, das ein Produkt tatsächlich keine Schlachtprodukte enthält (ein V mit einem Blatt oben rechts). Aktuelle Informationen zu diesem Logo erhalten Sie auch auf dem Internet unter: www.v-label.info